„Außer Sichtweite ‑ ganz nah“

Künstlerische Teilhabe praktizieren

Das Projekt Außer Sichtweite – ganz nah ermöglichte das gemeinsame ‚Agieren’ in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten. Die Handlungsspielräume in den Institutionen Museum und Straßenzeitung wurden durch das Transferieren von Inhalten aus der Zeitung ins Museum und aus dem Museum in die Zeitung erweitert. Zudem versuchte ich mit dem Projekt, einen Raum für die Imaginationen der Beteiligten herzustellen. Die Kostümierung half dabei, sich neu zu denken und die eigenen Realitäten in Bewegung zu bringen. Zugleich verschiebt im Video der Wechsel von Zivilkleidung zu Kostüm die Bedeutung der Texte aus dem Off.

Realitäten des Miteinander imaginieren

Hila Peleg schreibt in ihrem Text Der Ort des Konflikts: Narration und das Dokumentarische: „Realität wird als ein Schauplatz der Transformation verstanden, als ein Ort des gesellschaftlichen und kulturellen Widerstandes und der Imagination; sie wird begriffen als ein Feld, in dem komplexe Kräfte und aktive Prozesse wirksam sind, die von den Dynamiken der Macht strukturiert werden.“ (Peleg 2014: 6)star (*8)

Mit dem Bewusstsein, dass Realität nichts Festgeschriebenes ist, sondern einer stetigen Veränderung unterworfen ist, bieten partizipative Kunstprojekte die Möglichkeit, ‚Dynamiken der Macht’ zu durchbrechen. Sie können Räume des ‚gesellschaftlichen und kulturellen Widerstandes’ herstellen, indem sie die Spielregeln des Miteinander-Arbeitens immer wieder neu zur Disposition stellen und aushandeln.

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Rancière, Jacques (2013): Geschichtsbilder. Berlin: Merve, 2013, S. 17.

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Vorwort(e), Franziska Lesák und Moira Zoitl im Gespräch. In: Zoitl, Moira (Hg.) (2014): Moira Zoitl – Doppelagent-in/Double Agent. Berlin. S. 20-21.

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Zoitl, Moira (2015): Außer Sichtweite – ganz nah. In: Apropos – Die Salzburger Straßenzeitung, Ausgabe Nr. 146, November 2016, S. 9.

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Menkovic, Biljana (1998): Politische Gedenkkultur. Denkmäler: die Visualisierung politischer Macht im öffentlichen Raum. Wien: Braumüller.

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Schaffer, Nikolaus (2005): An den Ursprüngen der Schaulust. In: Das Salzburg-Panorama von Johann Michael Sattler, Band 1, Salzburg. S. 7-36.

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Apropos – Die Salzburger Straßenzeitung, Ausgabe Nr. 146, November 2016.

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Georgiev, Ogi: Präzision. In: Apropos – Die Salzburger Straßenzeitung, Ausgabe Nr. 146, November 2016. S. 11.

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Peleg, Hila (2014), Der Ort des Konflikts: Narration und das Dokumentarische in Berlin Documentary Forum 3 Magazine.

Das Team beim Dreh von Außer Sichtweite – ganz nah umfasste u.a.: Regieassistenz, Maske, Kostüm: Patrizia Hollosy, Kamera: Nicole Baïer, Ton: Stefan Traunmüller, Andreas Voithofer, Dolmetscherin am Set: Doris Welther, begleitende Kuratorin: Sandra Kobel

WUNSCHBILDER gestern. heute. morgen. Ausstellung im Salzburg Museum. 20.11.2015 bis 27.03.2016, kuratiert von den Kunstvermittlerinnen, Nadja Al Masri-Guttering, Esra Ipek-Kraiger, Sandra Kobel, Renate Wonisch-Langenfelder. www.salzburgmuseum.at

Moira Zoitl ( 2016): „Außer Sichtweite ‑ ganz nah“. Künstlerische Teilhabe praktizieren. In: p/art/icipate – Kultur aktiv gestalten # 07 , https://www.p-art-icipate.net/auser-sichtweite-%e2%80%91-ganz-nah/