Arts Entrepreneurship: Künstlerisch-kulturelles Unternehmertum?!

Rückblick auf das Symposium

Im Wintersemester 2014/15 beschäftigten wir uns im Rahmen der Lehrveranstaltung „Arts Entrepreneurship and Cultural Management“ unter der Leitung von Siglinde Lang mit künstlerisch-kulturellem Unternehmertum. Wir erarbeiteten uns eigene Parameter zur Definition von Arts Entrepreneurs und erstellten Fallstudien von Kunst- und Kulturschaffenden, denen wir diesen Begriff zuschreiben.

Arts Entrepreneurs definieren wir als künstlerisch-kulturelle Unternehmer_innen, die „ihr eigenes Ding“ machen, um eine künstlerische Vision verknüpft mit einer unternehmerischen Vision zu verwirklichen. Sie haben zum Ziel, Kunst zu kreieren bzw. einer Öffentlichkeit zu vermitteln. Motiviert durch ihre große Begeisterung für Kunst oder ein künstlerisch-kulturelles Feld, schaffen (sich) diese Personen ihre eigenen professionellen Strukturen. Diese Begeisterung wird meist durch einen Mangel in der Kunst- und Kulturlandschaft angefeuert und mit viel Motivation, Kreativität und Unternehmergeist in ein eigenes Projekt umgesetzt. Arts Entrepreneurs sind in multiplen Arbeitsfeldern tätig und müssen das Dreieck Kunst, Wirtschaft und Gesellschaft optimal aufeinander abstimmen. Die oberste Prämisse im künstlerisch-kulturellen Unternehmertum ist es, die Qualität der Kunst hoch zu halten: Die Kunst muss an erster Stelle stehen, die Unternehmensstruktur muss sich an die Kunst anpassen.

Am 8. Jänner 2015 fand ein Symposium zum Thema statt, welches vom Leiter des Schwerpunkts Wissenschaft und Kunst, Herrn DDr. Gerbert Schwaighofer, feierlich eröffnet wurde. Danach führte Siglinde Lang in die Thematik ein, stellte die Referent_innen vor sowie die vorläufigen Ergebnisse unserer Lehrveranstaltung. Von dem Punkt ausgehend, dass die Arbeitsbereiche von Kunst- und Kulturschaffenden immer flexibler und autonomer werden, stellte sie fest, dass es bei Arts Entrepreneurship vor allem um ein Sich-Ausprobieren abseits der etablierten Wege geht. Sie warf die Frage auf, als „was“ sich diese von uns definierten Arts Entrepreneurs eigentlich selbst sehen – vielleicht sehen sie sich „nur“ als Kulturmanager_innen oder „nur“ als Künstler_innen? Wo liegen hier die Abgrenzungen, aber auch die Schnittstellen? Und vor allem: Was verbindet diese (als) Arts Entrepreneurs?

Apropos Zukunft: Die Beiträge des Symposiums werden mit unseren Fallstudien, die wir in der Lehrveranstaltung erstellt haben, in einer gemeinsamen Publikation erscheinen (siehe Recommended).

Andrea Kurz ( 2015): Arts Entrepreneurship: Künstlerisch-kulturelles Unternehmertum?!. Rückblick auf das Symposium. In: p/art/icipate – Kultur aktiv gestalten # 06 , https://www.p-art-icipate.net/arts-entrepreneurship-kunstlerisch-kulturelles-unternehmertum/