Friends Quartett
Ein Projekt im Rahmen von „900 Million Friends? Social Media im Kunst- & Kultursektor“ (Florian Bettel gemeinsam mit ohnetitel – Netzwerk für Theater- und Kunstprojekte)
2. Die mächtigste soziale Plattform: Facebook
Was eignet sich besser für eine Auseinandersetzung mit Social Media als das aktuell größte soziale Netzwerk der Welt: Facebook. Die Plattform hat heute eine Mitgliederanzahl von über einer Milliarde und wurde im Februar 2004 von dem Harvard Studenten Mark Zuckerberg und seinen Studienfreunden Eduardo Saverin, Chris Hughes und Dustin Moskovitz gegründet. Die Seite verstand sich zunächst lediglich als universitäre Plattform, die bereits am Ende des Gründungsjahres eine Million User verzeichnete. Erst im Herbst 2006 wurde das Netzwerk der Allgemeinheit zugänglich gemacht (vgl.red derStandard.at 2013: o.S (* 6); Frickel 2012: 1 (* 11)).
Der Erfolg von Facebook ist auch darauf begründet, dass große Unternehmen wie Microsoft, das 2007 Anteile kaufte, Interesse an der Seite zeigten und Anbieter die Möglichkeit erhielten, Programme zu veröffentlichen. Dies erfolgte vor allem in Form von Spielen. Auch außerhalb der Plattform ist Facebook durch Verlinkungen präsent, besonders der „Gefällt mir“-Button ist allgegenwärtig (vgl. Frickel 2012: 1 (* 11): 1). Diese Form der Bewertung erreichte so hohe Bedeutung, dass es mittlerweile Anbieter gibt, die „Likes“ und sogar Freunde verkaufen – ein Geschäft, das großen Anklang findet (vgl. Halberschmidt 2012: 1f (* 14); Hessler 2012 – TC 00:58–2:56 (* 26); Gardt 2012: o.S (*13)).
Der „Gefällt mir“-Button ist ein Social Plugin, der den Austausch von Internetseiten ermöglicht. Diese Interoperabilität bietet aber auch die Gelegenheit Daten zu sammeln. Das ist der Preis, den User für eine Mitgliedschaft bei Facebook zahlen. Auch die beliebten Social Games und andere Apps bedienen sich an den User-Informationen, jeder der sie verwendet, gewährt der jeweilige Anwendung Zugang auf die Profildaten (vgl. Leistert 2001: 79–89 (* 5); Focus Online 2012: o.S (*10 )).
Trotz der laufenden Kritik an Facebook im Hinblick auf den Datenschutz bleibt die Mehrheit der User dem Netzwerk treu. Einer der Gründe dafür ist die vereinfachte Kommunikation mit Freunden, vor allem wenn diese sich im Ausland befinden. Es ist möglich, überall und zu jeder Zeit mit ihnen in Interaktion zu treten. Durch Facebook sind die aktiven Mitglieder immer up to date, wohingegen Nicht-Usern Informationen oft langsamer oder manchmal gar nicht zur Verfügung stehen (vgl. iw derStandard.at 2013: o.S (* 7)).
Wie wichtig Facebook mittlerweile geworden ist, zeigen nicht nur seine virtuelle und mediale Präsenz, sondern auch die vielfachen künstlerischen Auseinandersetzungen mit der sozialen Plattform, eine davon stammt von Graham Smith.
Birgit Ortner ( 2013): Friends Quartett. Ein Projekt im Rahmen von „900 Million Friends? Social Media im Kunst- & Kultursektor“ (Florian Bettel gemeinsam mit ohnetitel – Netzwerk für Theater- und Kunstprojekte) . In: p/art/icipate – Kultur aktiv gestalten # 02 , https://www.p-art-icipate.net/friends-quartett/