„Geschichten ‚mit Zukunft‘. Super Food!?“ und „Stadt von morgen“

Einblicke in zwei Experimentierräume im Rahmen des Forschungsprojektes „Räume kultureller Demokratie“

Projektpräsentation im Kulturhaus Emailwerk in Seekirchen

Am 7. Juli wurden die künstlerischen Produktionen im Kulturhaus Emailwerk in Seekirchen präsentiert. Marlena Mindlberger, eine der Schülerinnen, hatte mit Unterstützung von Yasmo Poetry-Slam-Texte verfasst und einen davon auch vorgetragen. Sie sagt über den Workshop: „Er war extrem spannend und für uns Schüler:innen eine einmalige Gelegenheit, mit so tollen Künstler:innen zu arbeiten.“ Das Entstandene lieferte für das Publikum Denkanstöße im Hinblick darauf, was Super Food für unsere Zukunft bedeuten kann und soll, und berührte viele Menschen im Publikum.

Fotos: Timna Pachner

Wissenschaftliche Begleitung

Das Projekt wurde auch wissenschaftlich begleitet. Neben teilnehmender Beobachtung und Audioprotokollen der beteiligten Wissenschaftler:innen, Lehrpersonen und Künstler:innen wurde auch die Perspektive der Schüler:innen mittels eines offenen Fragebogens ermittelt. Danach gefragt, ob denn künstlerische und kreative Zugänge im Kontext des Projektthemas von Relevanz seien, schreibt ein:e Schüler:in im anonymen Fragebogen: „Ich glaube, dass die Rolle der Kunst im Kontext Nachhaltigkeit eine sehr wichtige ist. Dementsprechend war es für mich sehr gewinnbringend, mich auch künstlerisch an verschiedene Themen zu nachhaltiger Ernährung anzunähern. Kunst und Kultur hängen ganz eng mit unseren Gewohnheiten zusammen. Kunst kann den Menschen die Augen öffnen und kann öffentliches Interesse auf wichtige Dinge lenken.“ Dieses Zitat steht exemplarisch für die Aussagen vieler am Projekt beteiligter Schüler:innen. Die detaillierte Auswertung des gewonnenen Datenmaterials steht allerdings noch bevor.

Geschichten ‚mit Zukunft‘. Super Food!? fungiert als ein Pilotprojekt, um erste Aussagen darüber treffen zu können, (a) welcher spezifischer Implikationen es bedarf, um Erfahrungsräume für Lernende zu eröffnen, in denen sie sich selbsttätig mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinandersetzen können, (b) wie Wissenschaft und Kunst sich in diesem Zusammenhang gegenseitig befruchten können und (c) worin das transformative Potenzial künstlerischer und kreativer Praktiken besteht, um Wandel – im wahrsten Sinne des Wortes – zu ‚gestalten‘. Darüber hinaus ist ein Pool an Handlungsanregungen und Materialien entstanden, die gegenwärtig evaluiert und dann unter anderem für Pädagog:innen online zugänglich gemacht werden.

Experimentierraum DIY-Labor

Im Rahmen dieses DIY-Labors zum Thema Stadt von morgen: Künstlerisches Experimentieren im öffentlichen Raum drehte sich alles um die Fragen:

  • Welche Themen brauchen in einer Stadt von morgen mehr Platz und wie können wir sie angehen?
  • Wie können wir künstlerisch-experimentell im öffentlichen Raum arbeiten?
  • Wie wird der öffentliche Raum zur Leinwand gemeinsamer Zukunftsvisionen?

Es fanden parallel drei zweitägige Workshops statt, in denen Klient:innen der Lebenshilfe und Studierende verschiedener Fachrichtungen und Altersgruppen gemeinsam an dem Thema „Stadt von morgen“ arbeiteten. Kooperationspartner:innen waren die Lebenshilfe und das Salzburg Museum.

Katharina Anzengruber, Timna Pachner, Elke Zobl ( 2022): „Geschichten ‚mit Zukunft‘. Super Food!?“ und „Stadt von morgen“. Einblicke in zwei Experimentierräume im Rahmen des Forschungsprojektes „Räume kultureller Demokratie“. In: p/art/icipate – Kultur aktiv gestalten # 13 , https://www.p-art-icipate.net/geschichten-mit-zukunft-super-food-und-stadt-von-morgen/