Open Up! II – Kulturelle Teilhabe in der Praxis

Einleitung

Von A wie Ausstellung bis Z wie Zine: Berichte, Empfehlungen, Ausblicke

Die Rubrik Open Space eröffnet einen Raum für künstlerische Formate und andere kreative Zugänge – wie der von Timna Pachner gestaltete Radiobeitrag zum W&K-Forum „Ein Jahr Kulturentwicklungsplan (KEP) Land Salzburg. Bestandsaufnahme – Erfahrungen – Ausblicke“. Ein Mitschnitt der Podiumsdiskussion sowie kurze Interviews mit den Teilnehmer_innen können in der Sendung nachgehört werden.

Die AG trans* arts wiederum – bestehend aus Timna Pachner, Claudia Simair, Stefanie Alf, Laura Tudela und Tanner Gore – beschäftigte sich im Wintersemester 2018 im Rahmen der zwei Lehrveranstaltungen Speaking and Writing about Art in English von Lisa Rosenblatt und Trans—Arts. Geschlechterüberschreitungen in Kunst und Kultur von Persson Perry Baumgartinger mit unterschiedlichen Aspekten von Trans-Kunst und -Kulturproduktion. Mit dem daraus entstandenen Zine Let’s talk about … Trans* Arts Edition. A Zine for trans* art appreciation and more … wollen sie einen offenen und wertschätzenden Diskurs zu Trans in der Kunst und Kulturproduktion ermöglichen.

Unter Notes berichtet Raphaela Schatz von ihrem Besuch der Ausstellung Und der Himmel klärt sich auf von Borjana Ventzislavova im Künstlerhaus des Salzburger Kunstvereins. Weiters geben ausgewählte Ausschnitte Einblick in die Community Conference, die im April 2019 am Afro-Asiatischen Institut Salzburg stattgefunden hat – mit dem Ziel, Personen aus migrantischen Vereinen eine Plattform für jene Themen zu geben, die ihren Alltag in der Stadt Salzburg betreffen. Zuletzt liefert Sonja Prlić Einblicke in das Projekt schnitt # stellen, eine Kooperation der Künstler_innengruppe gold extra und des Medialab des Mozarteum Salzburg. Im Zentrum standen Computerspiele, die Jugendliche als Expert_innen auftreten ließen. Schüler_innen der NMS Lehen hatten dabei die Möglichkeit, ein digitales Spiel zu gestalten.

In der Rubrik Recommended wird auf DIE VIELEN, einen Zusammenschluss für Vielfalt, Solidarität und die Freiheit der Kunst, und auf Querbeet hingewiesen. Letzteres ist ein Projekt, das ausgehend vom Prinzip des Dialogs vielfältige (inter-)kulturelle Vernetzungs- und Konzeptarbeit in den ländlichen Regionen Salzburgs leistet.

Empfohlen wird außerdem die Informationsbroschüre „Know  Your Rights“ von Viktoria Nindl, Sandra Sattlecker und Silvia Scharinger, welche die drei Studierenden im Zuge der Lehrveranstaltung Arbeitsverhältnisse und deren kritische Reflexion in Kunst und Kultur von Anita Moser erarbeiteten. Die Broschüre erklärt die wichtigsten Begriffe im arbeits- und sozialrechtlichen Bereich und listet zentrale Anlaufstellen sowie zahlreiche weiterführende Websites auf.

Weiters wird ein Blick auf kürzlich erschienene Veröffentlichungen über (Nicht-)Besucher_innenforschung sowie kulturelle bzw. digitale Teilhabe geworfen. Zu guter Letzt empfehlen wir unsere eigene, im Juni 2019 erschienene Publikation Kultur produzieren. Künstlerische Praktiken und kritische künstlerische Produktion, die eine Zusammenschau der am Programmbereich erarbeiteten theoretischen Konzepte sowie konkreter künstlerisch-kultureller Umsetzungen und Analysen darstellt.

Einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten unseres Programmbereichs im Studienjahr 2018/19 gibt die Rubrik Activities.

Timna Pachner erzählt im Rückblick Workshopreihe ver_MITTEL_n von der Train-the-Trainer-Workshopreihe im Sommersemester 2019. Sie war für Kulturvermittler_innen und Interessierte offen zugänglich, die im Bereich der Jugend- aber auch Erwachsenenbildung neue Inputs und Inspirationen erfahren wollten.

Anita Bruckschlögl berichtet über das im Frühjahr 2019 durchgeführte W&K-Forum „Ein Jahr Kulturentwicklungsplan (KEP) Land Salzburg. Bestandsaufnahme – Erfahrungen – Ausblicke“. Auf Basis der Diskussionsbeiträge gibt sie einen Einblick in die konkreten Auswirkungen des KEP, Herausforderungen bei der Umsetzung und Wünsche für die Zukunft.

Einen Rückblick auf das World Café „Arbeitsverhältnisse in Kunst und Kultur. Was Kulturarbeit mit Kommunikation zu tun hat“ geben Fiona Hendrych, Lisa Marie Mahlknecht, Hannah Mauracher und Cornelia Prichner. Ziel der von Persson Perry Baumgartinger und Anita Moser organisierten Veranstaltung war es, einen kreativen Austausch der Studierenden ihrer jeweiligen Lehrveranstaltungen zu ermöglichen.

Patrizia Bieber und Anita Bruckschlögl führten – im Rahmen der Lehrveranstaltung Arbeitsverhältnisse und deren kritische Reflexion in Kunst und Kultur von Anita Moser – eine explorative Studie über prekäre Arbeitsbedingungen in der freien Kunst- und Kulturszene in und um Salzburg durch. In ihrem Text Zur Lage der freien Kunst- und Kulturschaffenden geben sie einen kurzen Einblick in wesentliche Ergebnisse.

Raphaela Schatz stellt die Doppelveranstaltung Doing/Thinking about Crip and Queer Times vor, bestehend aus einem Workshop und einem W&K-Forum, für die Persson Perry Baumgartinger und Julia Ostwald den Choreografen und Performer Michael Turinsky gewinnen konnten. Die Teilnehmenden spürten u.a. den Fragen „Wie beeinflussen crip und queer times unser Denken, Fühlen und Bewegen?“ und „Welches spezifische Wissen wohnt diesen heterogenen Zeitlichkeiten inne?“ in Wort und Tat nach.

Anita Moser berichtet in Ländliche Räume, Kulturorte und Unterstützungsprogramme im Wandel über ein Projekt in Südniedersachsen, das sie im Zuge ihrer Einladung zu der kulturpolitischen Veranstaltung Kultur im Oberharz – gemeinsam denken, nachhaltig gestalten und einer Exkursion kennen lernen konnte. Das Projekt wurde durch ein von der Bundeskulturstiftung speziell für ländliche Regionen Deutschlands eingerichtetes Förderinstrument unterstützt.

Unter dem Motto Mehr dezentrale Kulturarbeit, bitte!  liefert Siglinde Lang einen umfassenden Rückblick auf die P-ART Akademie 2018, die im Wintersemester 2018 ein neuartiges Vermittlungs- und Wissensproduktionsformat am und für den Standort Salzburg realisierte, das die Bedeutung einer dezentralen und transdisziplinären Kulturarbeit in den Fokus rückte.

Auch für das kommende Studienjahr sind am Kooperationsschwerpunkt Wissenschaft und Kunst wieder vielfältige Aktivitäten geplant: abschließend geben wir einen Ausblick auf unsere im WS 2019/20 startende nunmehr dritte Programmbereichsperiode, die geplanten Lehr- und anderen Veranstaltungen sowie einen weiteren, im Oktober beginnenden Durchlauf des W&K-Doktoratskolleg Die Künste und ihre öffentliche Wirkung: Dynamiken des Wandels.

Unser herzlicher Dank gilt den Autor_innen dieser Ausgabe für die wichtigen wissenschaftlichen, essayistischen und künstlerischen Beiträge sowie den Gesprächspartner_innen für die Offenheit und Bereitschaft, ihre Expertise mit uns zu teilen. Ein besonderer Dank geht außerdem an Roswitha Gabriel für ihr umfassendes und genaues Lektorat und das – wie immer perfekt getimte – Content Management. Weiters danken wir herzlich Elke Zobl und Marcel Bleuler für ihre fachliche Unterstützung sowie den Studienassistent_innen Raphaela Schatz und Claudia Simair für ihre hilfreiche Mitarbeit.

Wir wünschen auch diesmal wieder eine anregende Lektüre und viele inspirierende Einblicke in das Themenfeld kulturelle Teilhabe in und außerhalb von Salzburg!

Dilara Akarçeşme, Persson Perry Baumgartinger, Anita Moser ( 2019): Open Up! II – Kulturelle Teilhabe in der Praxis. Einleitung. In: p/art/icipate – Kultur aktiv gestalten # 10 , https://www.p-art-icipate.net/open-up-ii-kulturelle-teilhabe-in-der-praxis/