Das Projekt Coding da Vinci: „Ein einziger großer Experimentierraum.“

Welche Räume entstanden für das Projekt Coding da Vinci?

 

Speziell für Coding da Vinci entstanden keine Räume. Das Projekt nutzt bestehende Räume, um dort Veranstaltungen durchzuführen. Das können sehr unterschiedliche Räume sein. Coding da Vinci Saar-Lor-Lux nutzt tatsächlich einen Inkubator, also ein Lab, einen Co-Creation-Space bzw. einen dritten Ort, wenn man so möchte. Es gibt den Technoport in Esch sur Alzette, wo der Kick-Off stattfinden wird. Das ist auch außerhalb der Veranstaltung ein Ort, der offen für alle ist und an den man hinkommen, Menschen treffen und Ideen umsetzen kann. Coding da Vinci Süd fand in einer öffentlichen Bibliothek während der Öffnungszeiten, an einem Samstag, statt, in der Stadtbibliothek am Gasteig in München. Es war ganz normales Publikum da und nebenher lief der Hackathon. Das hat sehr gut funktioniert und den Hackathon auch nach außen geöffnet und gezeigt, dass solche Prozesse nicht immer nur im stillen Kämmerlein unter Ausschluss der Öffentlichkeit passieren, sondern tatsächlich auch mitten in der Gesellschaft stattfinden können. Je offener und flexibler die Räume für Coding da Vinci sind, desto besser.

 

Sind auch digitale Räume entstanden?

 

Ja, natürlich. Ein solcher Raum ist die Website, die sehr viel Webspace für Datensets und Projekte zur Verfügung stellt. Natürlich gibt es dort auch einen Ort, an dem Coding da Vinci beheimatet ist. Ansonsten sind die Räume auch im Digitalen sehr divers und von Vernetzung geprägt. Die Arbeit an den Projekten läuft hauptsächlich über GitHub, also einen bereits bestehenden Raum. Hier nutzen die jeweiligen Teilnehmenden ihre eigenen Accounts. Darüber hinaus gibt es Repositorien für Datensets der verschiedenen Kulturinstitutionen, die auf der Website zusammengeführt werden, falls sie eigene haben. Man verlinkt die diversen Orte, denn man muss ja nicht alles doppelt machen.

 

Haben diese Räume, von denen Sie gerade gesprochen haben, etwas mit einem Experimentierraum gemeinsam?

 

Im Grunde ist Coding da Vinci ein einziger großer Experimentierraum. Ohne das Projekt kleiner erscheinen zu lassen, als es ist, ist es eine Spielwiese für alle Beteiligten, die zusammenkommen und das tun, worauf sie Lust haben. Und zwar mit offenem Ausgang. Es ist auch nicht Ziel des Projekts, tatsächlich marktreife Produkte zu entwickeln, sondern es geht wirklich um die spielerische Herangehensweise. Es geht um das Ausprobieren der eigenen Fähigkeiten, es geht um den kreativen Umgang mit vorhandenem kulturellem Material und für Kulturinstitutionen geht es oftmals um die ersten Gehversuche in der digitalen Sphäre.