Im Gespräch mit Anke von Heyl über ArtEduTalk

Für welche Zielgruppe war der ArtEduTalk also primär ausgerichtet?

 

Ganz klar, in erster Linie für Kunstvermittler*innen. Wir haben aber auch Themen angesprochen, die man zunächst nicht mit dem Bereich der Kunstvermittlung in Verbindung bringen würde, wie beispielsweise App-Entwicklung oder Gaming. Wir haben gedacht, dass es toll wäre, wenn beispielsweise App-Entwickler*innen an dem ArtEduTalk teilnehmen würden. Rückblickend hätten wir allerdings mehr solche Personen gezielt zur Teilnahme motivieren müssen. Denn es hat sich herausgestellt, dass sich – um beim Beispiel zu bleiben – App-Entwickler*innen von Kunstvermittlung, um die es in erster Linie ging, nicht so angesprochen gefühlt haben. Hier bildete sich eine Lücke, die nicht geschlossen werden konnte. Das war schade, denn App-Entwicklung ist in der Kunstvermittlung ein wesentliches Thema, und Kunstvermittler*innen bringen oftmals nicht die technischen Fertigkeiten und das Verständnis für bestimmte Vorgänge mit, die im digitalen Bereich eine Rolle spielen. Deshalb war die Idee, Expert*innen für den digitalen Raum und Kunstvermittler*innen zusammenzubringen, die zum Wohle beider Seiten gut miteinander arbeiten könnten.

Insofern war der ArtEduTalk nicht nur für Kunstvermittler*innen gedacht, sondern als Netzwerk zwischen vielen anderen Disziplinen. Aber durch das Label ArtEduTalk war klar, dass es in erster Linie um Kunstvermittlung geht. Deshalb haben sich sicher manche Personen nicht angesprochen gefühlt, die vielleicht gut reingepasst hätten.

Wie konnten sich Menschen am ArtEduTalk beteiligen? Wie wurden sie miteinbezogen?

 

Ganz simpel über die Antworten, die sie zu den Fragen gaben, die wir zuvor auf Twitter gepostet hatten. Die Idee, den ArtEduTalk durch mehrere gestalten zu lassen, erschien uns von Anfang an charmant, leider gab es nicht ganz so viel Beteiligung, wie wir gerne gehabt hätten. Wir wollten die Teilnehmer*innen auch bereits in die Themenfindung einbeziehen. Beim BibChat stimmen die Mitdiskutant*innen beispielsweise immer über die Themen ab, die beim nächsten Mal besprochen werden sollen. Das haben wir auf diese Weise nicht getan. Aber wir haben schon kommuniziert: „Wir haben Folgendes vor und ihr könnt euch gerne melden, falls ihr dazu etwas sagen wollt.“ Also diese Offenheit bestand. Zudem hatten wir bei einigen Terminen Expert*innen, die ihre Fragen einreichten.

Wir hatten außerdem die Idee, den ArtEduTalk ins Englische zu übersetzen, weil die Art-Education-Szene im angelsächsischen Raum sehr viel größer ist als im deutschsprachigen Raum. Auch dazu verfassten wir einen Tweet.

Aber in der Regel blieb es in erster Linie bei den Antworten, die Interessierte geben konnten, was ja auch das Prinzip dieses Twittertalk-Formates ist. Was Kommentare angeht, haben wir diesen kleinen Raum Twitter schon gefüllt.