Im Gespräch mit Anke von Heyl über ArtEduTalk

Gab es Personen, die nicht am ArtEduTalk teilnehmen konnten, die – gewollt oder ungewollt – davon ausgeschlossen waren?

 

Leute, die nicht auf Twitter sind, waren davon ausgeschlossen. Ganz klar. Es wäre eine Option gewesen, den ArtEduTalk auf eine weitere Plattform zu erweitern, etwa auf Instagram. Als wir ihn begonnen haben, war Instagram jedoch noch keine passende Option, da wir zu dieser Zeit dort noch zu wenig aktiv waren. Der Zugang war an die Plattform gebunden, wo dieses Format stattfand.

Abgesehen davon war der ArtEduTalk eine super barrierefreie Geschichte. Wir ermöglichten allen Zugang zu Fortbildung oder Diskussion. – Beispielsweise auch Menschen, die nicht so mobil waren und im analogen Raum nicht die Möglichkeit gehabt hätten teilzuhaben. Die Bedingung war allerdings, auf Twitter zu sein und den Kanal zu verstehen.

Meine nächste Frage an dich passt zur Barrierefreiheit, die du gerade angesprochen hast. Glaubst du, dass wir das Projekt so kommuniziert haben, dass wir möglichst diverse Personen erreicht haben?

 

Hier wäre vielleicht der Schritt notwendig gewesen, den ArtEduTalk internationaler anzulegen. Wenn ich konkret zu Vielfalt überlege, hätten wir sicher mehr Themen ansprechen müssen, die Diversität fördern oder dafür sensibilisieren. Es wäre sinnvoll gewesen, wenn wir dazu einmal gezielt eine Aktion gemacht hätten, um Leute einzubinden, die aus unterschiedlichen Kulturzusammenhängen kommen. Das wäre etwas, das ich heute vielleicht anders machen würde. Bei Twitter ist das Phänomen der Filterblasen sehr groß.

Primär waren es Fachleute, die unter sich kommunizierten. Der ArtEduTalk verfolgte ja nicht den Zweck, Diskurse mit dem Publikum aufzunehmen. Dazu hätten wir nochmal ganz andere Fragen für unsere Talks entwickeln müssen.