sound:frame. Vermittlung zwischen den Stühlen

Kommunikation ist vielschichtig

In diesem Artikel habe ich einen Versuch unternommen, die Öffentlichkeitsarbeit, die das sound:frame Festival leistet, aber auch eigendynamische öffentliche Wahrnehmungsprozesse ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen. Da am Ende sehr viel intuitiv funktioniert, sich viele Abläufe selbstständig machen, und man nicht zu jeder Zeit alle Zügel in der Hand zu behalten imstande ist, kann es auch nur bei dem Versuch bleiben, „Öffentlichkeitsarbeit“ und „Kommunikation“ strukturiert zu erklären.

Erfolgreiche Kommunikation beginnt bei einem selbst und geht beim Team und den Beteiligten weiter. Will ich als Person in der Öffentlichkeit stehen und dem Projekt ein Gesicht geben? Wie selbstbewusst trete ich dabei auf? Wie reagieren und involvieren sich die anderen Beteiligten?

Ich würde sagen, unser wichtigstes Anliegen ist und war es immer, dass sich alle wohlfühlen können. „Crew love is true love!“ ist einer der Slogans, die sound:frame ausmachen, und so gibt es immer genügend Platz für Kommunikation, gemeinsames Essen und Trinken, für Austausch und auch Kritik. Credits sind unglaublich wichtig, und so muss die Öffentlichkeitsarbeit alle beachten, die an dem Projekt beteiligt sind. Die Artist-Betreuung sehen wir als eine der bedeutendsten Aufgaben im Rahmen unserer Veranstaltungen, und so ist es uns wichtig, dass alle Bedürfnisse nach Möglichkeit erfüllt werden und die Stimmung bei allen gut ist.

In den Monaten der Festivalorganisation und vor allem in den intensiven Wochen des Festivals selbst gibt es durchaus auch Platz für Tränen und Wut. Noch viel mehr für Freude, Zusammenhalt und Enthusiasmus.

Am Ende des Tages kann keine Öffentlichkeitsarbeit etwas vorgaukeln. Es gibt keine bessere Werbung als ein entspanntes Team, begeisterte Artists und ein inspiriertes Publikum.

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Thun-Hohenstein, Christoph (2012): Zwischen den Stühlen. In: sound:frame. substructions, Festivalkatalog 2012, Wien 2012.

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Debord, Guy (1996): Die Gesellschaft des Spektakels. Berlin: Edition Tiamat.

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Kandinsky, Wassily (1952): Über das Geistige in der Kunst. Neuilly-sur-Seine 1952.

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Waidacher, Friedrich (1999): Handbuch der Allgemeinen Museologie. Wien, Köln, Weimar: Böhlau
1999, S. 482.

Eva Fischer ( 2013): sound:frame. Vermittlung zwischen den Stühlen. In: p/art/icipate – Kultur aktiv gestalten # 03 , https://www.p-art-icipate.net/soundframe-vermittlung-zwischen-den-stuhlen/