Im kommenden Studienjahr findet wieder eine Reihe von Veranstaltungen an den Schnittstellen von zeitgenössischer Kunst, Kulturmanagement und kritischer kultureller Produktion statt. Im Folgenden ein Ausblick auf das Lehrangebot, Gastgespräche, Workshops und Ausstellungen.
Die Gesprächsreihe Kultur für alle – Kultur mit allen? Positionen, Reflexionen, Handlungsfelder kultureller Teilhabe beschäftigt sich im Wintersemester 2017/18 mit kultureller Teilhabe, insbesondere mit aktuellen Bestrebungen sowie Kritikfeldern, die Möglichkeiten und Herausforderungen von Teilhabe kritisch reflektieren und umsetzen. Wie hat sich die Idee einer ‚Kultur für alle‘ in Richtung einer ‚Kultur mit allen‘ verändert? Was heißt ‚alle‘? Wer nimmt Sprecher_innenposition ein? Wie lassen sich die Forderungen nach Teilhabe, nicht-diskriminierenden Sprachpolitiken und der Öffnung von Institutionen tatsächlich einlösen? Welche Initiativen und Projekte erschließen neue und andere Denk- und Erfahrungsräume kultureller Teilhabe?
Gemeinsam mit Akteur_innen aus Kunst, Kultur und Bildung – unter anderem Max Fuchs, Martin Hochleitner, Elisabeth Schneider, Andrea Folie, Karl Zechenter, Vlatka Frketić, Nadja Al-Masri-Gutternig und Monika Daoudi-Rosenhammer, Eva Egermann, Elisabeth Magdlener – werden diese und andere Fragen diskutiert und Perspektiven auf einen transformativen Kulturbegriff entwickelt.
Die Gesprächsreihe ist auch Teil der Lehrveranstaltungen Kultur für alle!? Teilhabe, Zugänge, Barrieren und Ausschlüsse in Kunst und Kultur von Elke Zobl und Kultur für alle!? Entwicklung von Vermittlungsformaten im Kunst- und Kulturbereich von Elke Smodics.
Entstanden ist die Gesprächsreihe im Rahmen des neuen Projektes Kulturelle Teilhabe in Salzburg (gefördert vom Land Salzburg), das sich in den nächsten drei Jahren der Grundlagenforschung und Erschließung spezifischer Themenfelder zu kultureller Teilhabe mit einem Fokus auf Stadt und Land Salzburg verschrieben hat. Außerdem werden Angebote für die Vermittlungsarbeit in Gestalt einer Akademie für dezentrale und transdisziplinäre Kulturkonzepte und einer digitalen Plattform und anwendungsorientierten Toolbox entwickelt.
Am 1. Dezember 2017 findet das Symposium To make a difference? Künstlerische und mediale Interventionen im Kontext von Flucht statt. Flucht ist ein zentrales Thema in der medialen Berichterstattung Österreichs, findet aber – insbesondere seit Sommer/Herbst 2015 – auch in der zeitgenössischen Kunst und Kulturarbeit verstärkt Eingang. Wenngleich die Absichten und Mittel der Auseinandersetzungen in künstlerisch-kulturellen Projekten einerseits und Medien andererseits sehr unterschiedlich sind, können beide als kulturelle Produktionen verstanden werden, die sich öffentlich artikulieren, gesellschaftliche Hierarchien stützen, aber zugleich auch Interventionsmöglichkeiten bereitstellen, um dominante Diskurse zu unterlaufen und zu verändern.
Expert_innen aus Kunst und Medien – Vina Yun (freie Redakteurin und Autorin), Martina Pohn (Kunsthistorikerin), Johnny Mhanna (Schauspieler), Tina Leisch (Film, Text- und Theaterarbeiterin), Abdullah Karam (Illustrator), Georg Hobmeier (Künstler und Game-Entwickler) und Nicole Baïer (Filmemacherin) – diskutieren in dem Symposium theoretische Positionen und Praxisbeispiele zum Thema. Workshops bieten zudem Möglichkeiten der vertiefenden Auseinandersetzung
Das Symposium findet im Kontext der Lehrveranstaltungen von Anita Moser Kulturarbeit und künstlerische Praktiken in der Migrationsgesellschaft (VU am Programmbereich Zeitgenössische Kunst und Kulturproduktion) und von Elisabeth Klaus Medien und kulturelle Produktionen in Fluchtdiskursen: vergleichende Analysen (UE am FB Kommunikationswissenschaft) statt.
( 2017): Preview 2017/18. In: p/art/icipate – Kultur aktiv gestalten # 08 , https://www.p-art-icipate.net/preview-201718/