Intervene! Künstlerische Interventionen
Kollaborative und selbstorganisierte Praxen // Fokus: Antirassistische, feministische und queere Perspektiven
Diese Ausgabe des eJournals*3 *(3) steht unter dem Motto der „künstlerischen Intervention“.*1 *(1) Wir diskutieren das emanzipatorische Potenzial von ausgewählten künstlerischen Interventionen im Kontext von feministischen, queeren und antirassistischen Politiken und zeigen, wie diese künstlerischen Interventionen soziale und politische Prozesse in Gang setzen und neue Perspektiven für gesellschaftliches und künstlerisches Handeln eröffnen.
Künstlerische Interventionen sind vielfältig, weil KünstlerInnen, KulturproduzentInnen und KunstvermittlerInnen – gemeinsam mit ihren KollaborateurInnen – unterschiedliche Strategien und Methoden der Umsetzung wählen. Trotz dieser Heterogenität teilen sie jedoch wesentliche Gemeinsamkeiten: Sie thematisieren historisch gewachsene Machtverhältnisse und soziale Ungleichheiten, wofür eine kritische Reflexion des gesellschaftlichen Status Quo Voraussetzung ist und greifen dabei Narrative und Bilder der individuellen und gesellschaftlich geteilten Erinnerung auf, um sie neu zusammenzusetzen. Feministische, queere und antirassistische künstlerische Interventionen arbeiten folglich an einer Imagination für eine andere, weniger stereotype und unterdrückende Zukunft, indem sie einen Raum für alternative Identitäten und gesellschaftliche Gegenentwürfe entwickeln.
Die einzelnen Beiträge dieser Ausgabe gehen auf drei Symposien und zwei Workshops im Herbst 2013 am Programmbereich Contemporary Arts & Cultural Production am Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst zurück, die sich künstlerisch, wissenschaftlich und aktionistisch mit spezifischen Aspekten des breiten Themenfeldes der „künstlerischen Intervention“ beschäftigten. Die zentralen Fragen, die die Symposien und Workshops sowie die Herausgabe dieser Ausgabe des eJournals anleiteten, waren:
Was ist charakteristisch für künstlerische Interventionen? Wie können sie kritische feministische, queere und antirassistische Perspektiven eröffnen? Welche Rolle spielen kollaborative und selbstorganisierte Praktiken für diese künstlerischen Prozesse? Wie werden künstlerische Interventionen der Öffentlichkeit vermittelt?
Elke Zobl, Rosa Reitsamer ( 2014): Intervene! Künstlerische Interventionen. Kollaborative und selbstorganisierte Praxen // Fokus: Antirassistische, feministische und queere Perspektiven. In: p/art/icipate – Kultur aktiv gestalten # 04 , https://www.p-art-icipate.net/intervene-kunstlerische-interventionen/