Stadtspaziergang Super Food – Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun?

In der letzten Schulwoche wurde der interaktive Stadtspaziergang „Super Food – Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun?“ erstmals mit drei Salzburger Schulklassen erprobt. Der Spaziergang fand im Rahmen des Projektes Räume kultureller Demokratie statt und wurde von Katharina Anzengruber, Timna Pachner und Sophia Reiterer konzipiert. Zusätzlich erstellten die Studierenden Filip Kulling, Luisa Lorenz, Laura Pellizzari, Anne Radakovich, Ina Ratering und Daniela Waltl  im Rahmen der Lehrveranstaltung „Stadt von Morgen“ (Leitung: Katharina Anzengruber) und in Kooperation mit der Radiofabrik Salzburg (Betreuung: Carla Stenitzer) Audiomaterial für den Spaziergang. Diese Hörmosaike, die den Spaziergang begleiten, sind verschieden angelegt und aufbereitet und reichen von Mini-Rätseln, über Märchen bis hin zu Mini-Reportagen.

 

Die Schüler*innen im Alter von 8 bis 11 Jahren machten sich als Super-Food-Detektiv*innen gemeinsam auf die Suche nach zukunftsweisenden Geschichten rund um das Thema Essen. Dass der Spaziergang im Sinne des gemeinsamen Erprobens und Ausprobierens stand, wurde den Schulklassen von Anfang an kommuniziert. So wurde eine ungezwungene Atmosphäre ermöglicht, in der Feedback und auch Hoppalas jederzeit Platz hatten. Ziel des Spaziergangs war es, ein aus verschiedenen Zutaten bestehendes ‚Super Food‘ zu errätseln und erspielen. Der Spaziergang führte die Schulklassen an verschiedene Stationen, die von der Stiftsbäckerei St. Peter über den Universitätsplatz, am Grünmarkt vorbei zum Innenhof des Restaurants Nagano, und dann über den Mirabellgarten schließlich zum Schwerpunkt „Wissenschaft und Kunst“ reichten. Mit Audiorätseln und -geschichten, einem Wahr-oder-Falsch-Spiel, einem Bildrätsel und Informationen ‚to go‘ mussten die Kinder die Zutaten herausfinden, aus denen das zu erratende Super Food gemacht wird: Brot, Gemüse (Zwiebeln, Gurken, Tomaten und Kohl) und Linsen. Basierend auf diesen Zutaten wurden Klimaaspekte wie Fleischkonsum, Transportwege, Spritz- und Düngemittel und Bodenversiegelung in spielerischer Art kindgerecht thematisiert. Das Super Food, das die Detektiv*innen erraten mussten, war schließlich ein veganer Burger, den sie prompt am Schwerpunkt „Wissenschaft und Kunst“ verkosten konnten.

 

Das Herausfinden des finalen Gerichts war für jede der drei Gruppen schwierig, wie auch ein Kind bemerkte: „Irgendwie denkt man sich das Gericht überhaupt nicht.“ Dass im Schulkontext ein Burger verkostet wurde, war für einige der Kinder ungewohnt und nicht vorhersehbar, wie sie selbst sagten. Der Überraschungseffekt war also groß. Da der Spaziergang in der Erprobungsphase steckt und die Materialien und Stationen erst gemeinsam ausprobiert wurden, konnten die Schüler*innen nach der Burger-Verkostung ihr Feedback abgeben. „Also ich finde, es war schon cool irgendwie, weil da hat man ein bisschen was erfahren, dass man wirklich auch diese Burger machen kann, auch ohne Fleisch, oder ohne tierische Produkte“, fand ein Kind. „Ich glaube, es ist uns schon gelungen, über verschiedene Sinne an allen Stationen Geschichten und Räume aufzumachen bei den Kindern und auch Verknüpfungs- und Anknüpfungspunkte zu schaffen“, ist Katharina Anzengrubers Fazit zum Spaziergang. Der Spaziergang ist nicht an die Stadt Salzburg gebunden und kann in anderen Ortskontexten durchgeführt werden. Die Materialien dafür werden in Kürze zum freien Download zur Verfügung gestellt.