Unterschiedliche Zugänge zu Social Media und deren vielfältiger Einsatz im Kunst- & Kultursektor waren in den vergangenen Monaten im Fokus der Lehrveranstaltung „900 Million Friends?“ (Florian Bettel gemeinsam mit ohnetitel) des Programmbereichs Contemporary Arts and Cultural Production am Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst.
Die beiden Medienkünstler Günther Friesinger und Gordan Savičić ermöglichten den Studierenden eine abwechslungsreiche Auseinandersetzung mit künstlerischen Arbeiten im Kontext sozialer Medien. Sie präsentierten Projekte, die einerseits kulturelle, technische, rechtliche sowie sozio-ökonomische Aspekte von Social Media aufgreifen und sie andererseits als künstlerische Medien verwenden. Wie Kulturinstitutionen Facebook, YouTube, Twitter usw. einsetzen, veranschaulichte Katrin Petter am Beispiel ihrer Untersuchung in Salzburg.
Aufbauend auf diesen Analysen sowie der theoretischen Verortung von Technik, Kunst und Kultur entwickelten die TeilnehmerInnen gemeinsam mit ohnetitel, dem Salzburger Netzwerk für Theater- und Kunstprojekte, unterschiedliche Social Media-Projekte. Diese setzen sich zum Teil kritisch mit der Technik auseinander und verwenden sie als künstlerisches Medium bzw. als Medium der Kulturproduktion.
Präsentiert werden die einzelnen Positionen am 9. Jänner 2013, 18:00, an einem Ort, der anfangs eher ungewöhnlich anmutet, sich bei genauer Betrachtung jedoch als ideal für die gewählte Problematik erweist: die IKEA-Filiale Salzburg. Ähnlich wie im digitalen Zuhause sind die heimeligen Schauräume des „Welt-Raumausstatters“ (vgl. Der Spiegel, 50/2012), die Privatheit heucheln, den Richtlinien des Konzerns unterworfen – denn privat ist nur das, was nicht kommerziell zu verwerten ist.
Florian Bettel, ohnetitel – Netzwerk für Theater- und Kunstprojekte ( 2013): 900 Million Friends?. In: p/art/icipate – Kultur aktiv gestalten # 02 , https://www.p-art-icipate.net/900-million-friends-social-media-im-kunst-kultursektor/