„I have something to say.“ Women’s statements in public space

Ein Workshop à la Candy Chang

Der Erarbeitungsprozess

Nachdem wir uns über das Ziel unseres Workshops relativ schnell einig wurden, gestaltete sich die weitere Planung wesentlich schwieriger. Wie können wir das Ziel umsetzen? Wo soll die Intervention stattfinden? Welche Materialien benötigen wir dafür? Was muss im Vorfeld vorbereitet werden? Wer übernimmt welche Aufgaben? Fragen über Fragen, die wir letztlich schrittweise abarbeiteten.
Zunächst legten wir organisatorische Dinge fest und erstellten eine Materialliste. Als Ausgangsbasis für die Tafeln besorgten wir Display-Platten, welche wir aufgrund des langen Trocknungsprozesses im Vorfeld des Workshops mit speziellem Tafellack grundierten. Zudem erstellten wir Buchstabenschablonen aus Karton, sogenannte Stencils, mit deren Hilfe die Teilnehmerinnen später ihre Botschaften auf die Tafeln sprühen konnten.

Anschließend ging es um die Suche nach dem richtigen Ort. Dieser sollte einerseits an einer zentralen Stelle in Salzburg liegen, um möglichst viele Personen mit den Botschaften zu erreichen und mit einbeziehen zu können. Andererseits sollte das Publikum möglichst durchmischt sein, um auch Einheimische und nicht ausschließlich Studierende oder Tourist_innen zu erreichen. Wir einigten uns schließlich auf den Mozartsteg – eine kleine Fußgängerbrücke mit relativ hoher Frequentierung im Stadtzentrum, die über die Salzach führt und die Altstadt mit der Neustadt verbindet. Wie der Name bereits verrät, wurde der Mozartsteg nach dem berühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart benannt, welcher in Salzburg geboren wurde und auch seine Kindheit hier verbrachte. Ingesamt sind im Salzburger Stadtbild viele wichtige Plätze nach männlichen Persönlichkeiten benannt. Der Mozartsteg ist hierfür ein typisches Beispiel und erschien uns daher als der perfekte Ort, um in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit für die Belange von Frauen zu erwecken.

Die Erstellung des Rahmenprogramms wiederum verlief parallel zu den beiden oberen Punkten. Um eine möglichst selbstreflektive Auseinandersetzung zu ermöglichen, wollten wir den Teilnehmerinnen nicht zu viele inhaltliche Vorgaben machen. So legten wir in erster Linie die Struktur des Workshops fest, stellten einen zeitlichen Ablaufplan auf, planten die einführende Präsentation und legten die Diskussionsleitung fest.

Nora Moritz ( 2014): „I have something to say.“ Women’s statements in public space. Ein Workshop à la Candy Chang. In: p/art/icipate – Kultur aktiv gestalten # 05 , https://www.p-art-icipate.net/i-have-something-to-say-womens-statements-in-public-space/