Wenn Städte befragt und Passanten vertont werden
Ein Streifzug durch die Welt der partizipativen Kunst
In einem etwas ruhigeren Eck einer Fußgängerzone steht ein altes Pianino. Der Pianist scheint zu warten. Von Zeit zu Zeit schlendern Menschen vorüber. Immer dann, wenn jemand das Klavier passiert, beginnt er zu spielen. Ein Passant stellt Blickkontakt zu dem Musiker her, beobachtet ihn und bleibt schließlich stehen. Sofort beendet der Pianist sein Spiel und setzt erst fort, als sich auch der Passant wieder in Bewegung setzt. Ein Dialog zwischen Musiker und Fußgänger, zwischen alltäglicher Bewegung und virtuosen Klängen entsteht.
Das hier beschriebene Projekt existiert bisher nur in den Köpfen von einigen Studierenden am Kooperationsschwerpunkt Wissenschaft und Kunst der Universität Salzburg/Mozarteum Salzburg: Ausgehend von der Beschäftigung mit verschiedenen Partizipationsbegriffen in der VÜ „Partizipative Kunst erforschen“ bei Sandra Chatterjee hat diese Idee für ein partizipatives Kunstprojekt beim abschließenden Workshop im Rahmen einer Gruppenarbeit ihre Formen angenommen. Doch wie kommt es dazu? Wie entstehen solche partizipative Projekte? Was ist Partizipation eigentlich? Welche unterschiedlichen Arten der Teilhabe gibt es? Wir – zwei Studentinnen unterschiedlicher Fachrichtungen, aber mit geteiltem Interesse für den Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst – sind gemeinsam mit unseren KommilitonInnen diesen und ähnlichen Fragen nachgegangen und haben künstlerische Projekte erforscht.
Lilia Ubert, Maria Köchler ( 2015): Wenn Städte befragt und Passanten vertont werden. Ein Streifzug durch die Welt der partizipativen Kunst. In: p/art/icipate – Kultur aktiv gestalten # 06 , https://www.p-art-icipate.net/wenn-stadte-befragt-und-passanten-vertont-werden/