„Warum ist das so?“

Reflexionen zum Projekt „Making Art, Making Media, Making Change!“

Forschungskontext

Bei „Making Art, Making Media, Making Change!“ (www.makingart.at, 2014-2015)*2 *(2) handelte es sich um ein drittmittelgefördertes Wissenschaftskommunikationsprojekt. Es zielte grundsätzlich darauf ab, Jugendlichen ermächtigende Perspektiven und niedrigschwellige Handlungsräume als aktive kulturelle und mediale Produzent_innen zu eröffnen und Prozesse des Fragen-Stellens sowie eines machtkritischen Denkens auszulösen.

In diesem Sinn ging es in dem Wissenschaftskommunikationsprojekt zum einen darum, dass Jugendliche, Mädchen und junge Frauen durch die eigene kulturelle und mediale Produktion eine aktive und kreative Rolle in der Gestaltung ihrer Umgebung einnehmen und selbstdefinierte Räume schaffen. Zum anderen werden Multiplikator_innen mit künstlerisch-pädagogischen Materialien dauerhaft bei Vermittlungsprozessen kultureller und medialer Produktionspraktiken unterstützt.

In dem Projekt lernten Jugendliche – vor allem Mädchen und jungen Frauen – gegenwärtige alternative Medien- und Kulturproduktionen mit feministischen und antirassistischen Perspektiven kennen. Junge Menschen von 12 bis 26 Jahren wurden ermutigt, selbst in der kulturellen und medialen Produktion aktiv zu werden und sich als Teil dieser partizipativen Kultur zu begreifen.
In Workshops mit Kultur- und Medienproduzent_innen diskutierten und erprobten sie das kritische Potential von Zines, Comics und Radical Crafting (subversive und kritische Handarbeitsprojekte) (Eismann/Zobl 2011,star (*1) Eismann et al. 2011,star (*2) Müller 2007,star (*6) Piepmeier 2012,star (*8) Reitsamer/Zobl 2011,star (*10) Zobl 2011a,star (*13) Zobl 2011bstar (*14)). Eine Toolbox mit künstlerisch-pädagogischen Materialien zur feministischen Medien- und Kulturproduktion sowie Weiterbildungsangebote für Multiplikator_innen unterstützten zudem die Vermittlungsarbeit. Ein mit den Workshops mitwanderndes Archiv (Leselounge) machte feministische Kulturprojekte und Alternativmedien zugänglich. Eine Abschlussausstellung fasste die Ergebnisse zusammen, präsentierte aber vor allem die in den Workshops mit den Jugendlichen erarbeiteten Materialien.

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Eismann, Sonja/Zobl, Elke (2011): Radical Crafting, DIY-Aktivismus & Gender-Politiken. Einleitung. In: Eismann, Sonja/Gaugele, Elke/Kuni, Verena/Zobl, Elke (Hg.): Craftista! Handarbeit als Aktivismus ). Köln: Ventil Verlag. 188-197.

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Eismann, Sonja/Gaugele, Elke/Kuni, Verena/Zobl, Elke (Hg.) (2011): Craftivista: Handarbeit als Aktivismus. Ventil Verlag: Mainz.

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Gießner-Bogner, Ulrike (2010): Kulturvermittlung in neuen sozialen Kontexten 2005-2010. Wien: Kulturkontakt Austria.

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Harris, Anita (2004): Future girl: Young women in the twenty-first century. London: Routledge.

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Jenkins, Henry et al. (2006): Confronting the Challenges of Participatory Culture: Media Education for the 21st Century. Online unter http://digitallearning.macfound.org/atf/cf/%7B7E45C7E0-A3E0-4B89-AC9C-E807E1B0AE4E%7D/JENKINS_WHITE_PAPER.PDF (letzter Zugriff: 11.09.2013).

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Müller, Stephanie (2007). Putting the F-Word on the Fashion Map: Wenn Mode radikal wird. In: Eismann, Sonja (Hg.): Hot Topic. Mainz: Ventil Verlag. 164-183.

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Nguyen, Mimi. (2000): Ohne Titel. Punk Planet 40. Online unter http://threadandcircuits.wordpress.com/2010/03/28/58/ (letzter Zugriff: 11.09.2013).

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Piepmeier, Allison (2012): Pedagogy of Hope: Feminist Zines. In:Zobl, Elke/Drüeke, Ricarda (Hg.): Feminist Media: Participatory Spaces, Networks and Cultural Citizenship. Bielefeld: transcript. 250-264.

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Reitsamer, Rosa/Zobl, Elke (2010): Youth Citizenship und politische Bildung am Beispiel der Ladyfeste. Magazin Erwachsenenbildung.at. 11, online unter: http://www.erwachsenenbildung.at/magazin/10-11/meb10-11.pdf (letzter Zugriff: 11.09.2013).)

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Reitsamer, Rosa/Zobl, Elke (2011): Queer-feministische Comics. Produktive Interventionen im Kontext der Do-It-Yourself Kultur. In: Eder, Barbara/Klar, Elisabeth/Reichert, Ramon (Hg.): Theorien des Comics. Bielefeld: transcript. 365-382.

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Reitsamer, Rosa/Zobl, Elke (mit Stefanie Grünangerl) (2012): Feminist Media Production in Europe: A Research Report. In: Zobl, Elke/Drüeke, Ricarda (Hg.): Feminist Media: Participatory Spaces, Networks and Cultural Citizenship. Bielefeld: transcript. 21-54.

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Zobl, Elke (2012): Kommunikation und Lernen in partizipativen kulturellen und medialen Räumen. Medienimpulse: Beiträge zur Medienpädagogik. Ausgabe 4/2012. Online unter http://www.medienimpulse.at/articles/view/487 (letzter Zugriff: 11.09.2013).

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Zobl, Elke (2011a): Grrrl Zines: Fanzines mit feministischem Anspruch. In: Bernd Hüttner, Christiane Leidinger und Gottfried Oy (Hg.): Handbuch der ALTERNATIVmedien 2011/2012. Printmedien, Freie Radios & Verlage in der BRD, Österreich und der Schweiz. Neu-Ulm: Verlag AG SPAK. 88-97.

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Zobl, Elke (2011b) „A kind of punk rock ‘teaching machine’”. Queer-feministische Zines im Kunstunterricht. In: Art Education Research: Queer und DIY im Kunstunterricht. Jg. 2 (3). Online unter: http://iae-journal.zhdk.ch/files/2012/02/eJournal-AER-no-3_Zobl.pdf

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Zobl, Elke/Drüeke, Ricarda (Hg.) (2012): Feminist Media: Participatory Spaces, Networks and Cultural Citizenship. Bielefeld: transcript.

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Grassroots Feminism: Transnational Archives, Resources and Communities. www.grassrootsfeminism.net. Seit 8.3.2009.

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Grrrl Zine Network. A Resource Site for Grrrl, Lady, Queer and Trans Folk Zines and Distros from around the Globe. 2001-2009. http://grrrlzines.net

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Making Art, Making Media, Making Change! Ein Wissenschaftskommunikationsprojekt. www.makingart.at. Seit 2014.

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Making Art- Taking Part! Künstlerische und kulturelle Interventionen von und mit Jugendlichen zur Herstellung von partizipativen Öffentlichkeiten. Ein Sparkling Science-Projekt. http://www.takingpart.at/. Seit 2014.

Dieser Text wurde im Rahmen des Wissenschaftskommunikationsprojektes „Making Art, Making Media, Making Change!“ (gefördert vom FWF, WKP10) verfasst.
Das Projekt ist am Programmbereich Zeitgenössische Kunst und Kulturproduktion verankert, und beinhaltet Workshops im Feld kultureller Produktion. Diese Reflexion ist im Sinne des Themas „Re-Think“ als unabgeschlossen und unabschließbar anzusehen, die mehr Fragen und mehr Antworten aufwirft: Es ist also kein Versuch Antworten zu finden, sondern die Prozesse, die im Rahmen dieses Projektes und ihrer Weiterentwicklung stattgefunden haben, zu überdenken und weiterzudenken. Es ist sozusagen ein persönliches Innehalten.

Laufzeit: 1.3.2014-30.9.2015. Team: Elke Zobl, Ricarda Drüeke, Stefanie Grünangerl. KooperationspartnerInnen: Prof. Carmen Mörsch, Institute for Art Education, Zürcher Hochschule der Künste (Schweiz), Büro trafo.K (Wien), Make It: Mädchenzentrum Salzburg, Mona-Net: Mädchen Online Netzwerk Austria, Frauenbüro Stadt Salzburg, verschiedene Kultur- und Medienproduzent_innen.

Gefördert von Sparkling Science ‑ einem Programm des Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Laufzeit: 1.10.2014-30.9.2016. Team: Elke Zobl, Elke Smodics, Laila Huber, Veronika Aqra. In Zusammenarbeit mit der Neue Mittelschule Liefering (Brigitte Werdenig-Gruber) und dem Bundesoberstufenrealgymnasium Mittersill (Nathalie Gantner). KooperationspartnerInnen: Moira Zoitl, Katharina Kapsamer, Elisabeth Klaus und Ricarda Drüecke, Fachbereich Kommunikationswissenschaft, Universität Salzburg, Iwan Pasuchin, Institut für Gesellschaftliches Lernen und Politische Bildung/Pädagogische Hochschule Salzburg, Carmen Mörsch, Institute for Art Education, Zürcher Hochschule der Künste (Schweiz), Hans Holzinger und Walter Spielmann, Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen Salzburg, KünstlerInnen und Kulturschaffende.

Elke Zobl ( 2015): „Warum ist das so?“. Reflexionen zum Projekt „Making Art, Making Media, Making Change!“. In: p/art/icipate – Kultur aktiv gestalten # 06 , https://www.p-art-icipate.net/warum-ist-das-so/