Open Up! Ein- und Ausschlüsse in Kunst und Kultur

Einleitung

Die Ausgabe Nr. 9 des eJournals p/art/icipate mit dem Titel Open Up! befasst sich mit den Ein- und Ausschlüssen im Rahmen kultureller Teilhabe. Es ist die erste von drei Ausgaben, die das vom Land Salzburg geförderte Forschungsprojekt Kulturelle Teilhabe in Salzburg begleiten und Einblick in dessen Zugänge, Fragestellungen sowie Diskussionen geben. In diesem Projekt erforschen wir in einer transdisziplinären Arbeitsgruppe Grundlagen, Möglichkeiten, Herausforderungen und Strategien kultureller Teilhabe allgemein und in Stadt und Land Salzburg im Besonderen. Dabei interessiert uns, welche Ausschlüsse im Kulturbereich stattfinden, wir eruieren, wo Handlungsbedarf besteht, und geben Impulse für Veränderungen. Wichtig ist uns ein kritischer Zugang zu Kunst und Kultur, der Aspekte der Kunst, der Kulturarbeit und der Wissenschaft verbindet, also Theorie und Praxis zusammendenkt. Über die Grundlagenforschung werden spezifische Themenfelder herausgearbeitet, die für kulturelle Teilhabe am Standort Salzburg besonders bedeutend sind. Auf dieser Basis entwickeln wir zwei Formate für die Praxis: Jedes Jahr findet die P-ART Akademie für dezentrale und transdisziplinäre Kulturprojekte statt, und wir arbeiten an Vermittlungsmaterialien für eine Toolbox.

 

Kulturelle Teilhabe: Ausgangspunkt und Fragestellungen

Die Forderung, Kunst- und Kultureinrichtungen zu öffnen, ist nicht neu und doch noch immer aktuell. Diese Beobachtung bildete auch den Ausgangspunkt der im Herbst 2017 durchgeführten Gesprächsreihe Kultur für alle – Kultur mit allen? Positionen, Reflexionen, Handlungsfelder kultureller Teilhabe, aus der wiederum zahlreiche Beiträge dieses eJournals hervorgingen.*1 *(1) „Kultur für alle!“ war die kulturpolitische Forderung der 1970er und 1980er Jahre. Mit dem antihierarchischen Konzept wurde die Vision einer kulturellen Teilhabe „aller“ in einer heterogenen Gesellschaft lebenden Menschen eingefordert. Im Zuge einer Kritik am elitären Kulturbegriff wurde aus dem zunehmend bedeutungsleeren Slogan „Kultur für alle“ ein „Kultur von allen für alle“; im Kontext der aktuellen Debatten um kulturelle Diversität, Cultural Citizenship und einer partizipativen Do-It-Yourself Kultur wurde daraus „Kultur mit allen“. 2017 schließlich forderte die „behindert und verrückt feiern – Pride Parade“ in Berlin „ganzhaben statt teilhaben!“.*2 *(2)

Doch Kunst und Kultur sind – wie der Soziologe Pierre Bourdieu bereits Ende der 1970er Jahre feststellte – nach wie vor ein Instrumentarium der sozialen Distinktion. Eine Vielzahl von Menschen wird nicht von öffentlich geförderten kulturellen Angeboten erreicht und Ausschlüsse und Barrieren in und durch Kunst und Kultur sind nach wie vor wirkmächtig. Dies wird insbesondere auch im Kontext von Migration und Flucht offensichtlich. Eine kritische Praxis kultureller Teilhabe fokussiert auf die Offenlegung von Machtverhältnissen, einen bewussteren Umgang mit ungleichen strukturellen Machtverhältnissen der beteiligten Akteur_innen sowie ermächtigende und solidarische Möglichkeiten der kulturellen Teilhabe, Selbstermächtigung und Selbstrepräsentation von und mit den Beteiligten.

Diese eJournal-Ausgabe setzt sich mit dem Feld kultureller Teilhabe auseinander, insbesondere mit aktuellen Bestrebungen sowie Kritikfeldern, die Möglichkeiten und Herausforderungen von Teilhabe kritisch reflektieren und umsetzen. Dabei sind folgende Fragen richtungsweisend: Wie lassen sich die Forderungen nach Teilhabe, nicht-diskriminierenden Sprachpolitiken und der Öffnung von Institutionen tatsächlich einlösen? Welche Initiativen und Projekte erschließen neue und andere Denk- und Erfahrungsräume kultureller Teilhabe? Wie sieht eine transformative, emanzipatorische und solidarische Arbeit in Kunst und Kultur aus? Wie sieht künstlerische, kulturelle und zivilgesellschaftliche Teilhabe konkret in Stadt und Land Salzburg aus? Gemeinsam mit Akteur_innen aus Kunst, Kultur und Bildung werfen wir in dieser Ausgabe kritische Perspektiven auf Ein- und Ausschlüsse in künstlerischen und kulturellen Kontexten.

 

Von „Kultur für alle“ zu einer Gesellschaft der Vielfalt

Mit dem Artikel Perspektivenwechsel gefragt: Hin zu einer selbstreflexiven und kritischen kulturellen Teilhabe eröffnet Elke Zobl das diesjährige eJournal. Ausgehend von der oben erwähnten Gesprächsreihe gibt sie einen historischen und konzeptionellen Überblick über partizipative und emanzipatorische Ansätze rund um den Slogan „Kultur für alle“ der 1970er und 1980er Jahre. Der Text stellt mögliche Funktionen von Kultur dar, beschreibt Verbindungen von Kultur und Bildung sowie die Entwicklung kultureller Teilhabe-Modelle und arbeitet spezifische Fragen der kritischen Kulturvermittlung heraus. Abschließend werden Möglichkeiten partizipativer Forschung sowie kritischer kultureller Bildung als Handlungsfelder zur Veränderung einer Gesellschaft hin zu einer solidarischen und offenen Gemeinschaft dargestellt.

Max Fuchs, Gast in der erwähnten Gesprächsreihe, diskutiert in Kultur für alle: Wozu? die Leitformel und zeichnet deren historische Entwicklung vor dem Hintergrund politischer Rahmenbedingungen nach. Sein Blick richtet sich vor allem auf die Forderung nach einer „Bildung für alle“ und auf die Umsetzung und Aktualität der Leitformel. Angesichts der bestehenden Herausforderungen in Bezug auf Teilhabe fordert Fuchs ein Kulturverständnis der Pluralität (also ein Sprechen über Kulturen), Partizipationsbemühungen auf Augenhöhe mit den Nutzer_innen und eine Zusammenarbeit verschiedener Bildungseinrichtungen.

Elisabeth Magdlener geht in ihrem Beitrag Über Körper, kulturelle Normierung und die Anforderung einer „Kultur für alle“ im Kontext von Dis_ability, der ebenfalls Teil der Gesprächsreihe war, von einem kulturwissenschaftlichen Ansatz aus, der Behinderung* als „eine soziale und vor allem auch kulturelle Zuschreibung, die immer wieder neu hergestellt, also gemacht wird“, fasst. Dadurch, so ihr Argument, findet eine Verschiebung weg vom Individuum hin zu einer Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Strukturen und Machtverhältnissen statt. Magdlener diskutiert die Bedeutung von Kultur und Teilhabe und schließt mit Denkansätzen für eine inklusive, vielfältige Gesellschaft.

In dem Artikel Was tun? diskutieren Laila Huber und Elke Zobl Prozesse des Verhandelns von Partizipation und des spielerischen Öffnens von liminalen Räumen an den Schnittstellen von intervenierender Kunst, kritischer Kunstvermittlung und Forschung. Anhand des Projektes Making Art – Taking Part! Künstlerische und kulturelle Interventionen von und mit Jugendlichen zur Herstellung von partizipativen Öffentlichkeiten, das in einem Team und mit Schüler_innen in Salzburg durchgeführt wurde, legen sie konkrete Projektsituationen vor allem in Hinblick auf Strategien der kritischen Kunstvermittlung wie der Dekonstruktion und der Intervention dar.

Der Beitrag von Persson Perry Baumgartinger und Anita Moser diskutiert die Umsetzung von Theorien der kulturellen Teilhabe in der Praxis kritischer Kulturarbeit. Der Titel Frictions and Fractions?! Kritische Perspektiven auf Kulturarbeit, Kulturvermittlung und Diversity stellt bereits klar, dass es sich bei konkreter, transformativer Kulturarbeit weniger um Wohlfühlveranstaltungen, sondern vielmehr um (im besten Fall konstruktive und solidarische) Ausverhandlungsprozesse handelt. Dafür schlagen sie die Verbindung spezifischer Ansätze des kritischen Diversity mit solchen der kritischen Kulturvermittlung vor.

Mit (Nicht-)Zugehörigkeit und Diskriminierungen auf sprachlicher Ebene setzt sich schließlich Vina Yun in ihrem Beitrag Die ,Flut‘ in unseren Köpfen auseinander und geht dabei der Frage nach, wie Medien über Flucht und Geflüchtete sprechen. Kennzeichnend für die breite Berichterstattung ist eine Diskrepanz zwischen weitgehend fehlender Selbstdefinition sowie -repräsentation und der Dominanz von Fremdbezeichnungen, die Betroffene als Hilfeempfänger_innen statt als autonome, handelnde Subjekte imaginieren. Ausgehend davon diskutiert Yun Begriffe, Sprachbilder und Verschiebungen im Diskurs sowie deren Effekte.

 

Expert_innen aus Kunst, Kultur, Medien und Aktivismus im Gespräch

Im Rahmen unseres Forschungsprojektes „Kulturelle Teilhabe in Salzburg“ führen wir mit Expert_innen Interviews, um unterschiedlichste Aspekte der kulturellen Teilhabe allgemein und insbesondere in Salzburg zu erfahren. Jedes Gespräch geht dabei von den gleichen Grundfragen aus: Was bedeutet kulturelle Teilhabe in Salzburg und darüber hinaus? Wie kann sie in Stadt und Land Salzburg umgesetzt werden? Welche Projekte kultureller Teilhabe gibt es bereits und welche Hürden sind noch zu meistern? Für das eJournal haben wir Interviewgespräche mit verschiedenen Expert_innen aufbereitet:

Im Interviewgespräch Wer hat die Deutungshoheit, die Herrschaftsmacht und die Sprech*position, um Kultur zu schaffen oder sie zu demokratisieren? teilt Eva Egermann ihre Expertise zu Kunst & DisAbility mit Dilara Akarçeşme und Persson Perry Baumgartinger. Im Fokus stehen dabei (Körper-)Normierungen als eines der wirkmächtigsten Konzepte der Moderne, Begrifflichkeiten, involvierende Kunstpraktiken sowie barrierearme Zugänge.

Karl Zechenter konzentriert sich im Interviewgespräch mit Persson Perry Baumgartinger und Dilara Akarçeşme auf die aktuellen Herausforderungen von Teilhabeprozessen und Förderpolitiken im Kunst- und Kulturbereich in Stadt und Land Salzburg. Der Titel „Die Anwesenheit von anderen kulturellen Prägungen ist in Salzburg kein Thema“ spricht bereits einen von mehreren Kritikpunkten von Zechenter an, wobei sowohl städtische als auch ländliche Aspekte, institutionelle wie individuelle Rahmenbedingungen zur Sprache kommen.

Mit einem spezifischen Fokus auf kulturelle Teilhabe in Salzburgs Regionen spricht Andrea Folie mit Dilara Akarçeşme über Potenziale und Herausforderungen im Rahmen regionaler Kulturarbeit in Salzburg. „Das Dorf wird noch globaler werden“ ‑ so der Titel des Interviews ‑ ist dabei kein Versprechen mehr, sondern umgesetzte Realität und zeigt die glokalen Möglichkeiten digitaler Teilhabe auf.

Martin Hochleitner, Direktor des Salzburg Museums, betont im Interview mit Persson Perry Baumgartinger und Dilara Akarçeşme den Statementcharakter eines Museums, bezieht sich auf Aspekte der zukunftsorientierten Digitalisierung und legt großen Wert auf das Thema des Wissenstransfers. Weiters unterscheidet er – wie der Titel „Kultur für alle“ als emanzipatorische Praxis verdeutlicht – die emanzipatorische Praxis der Kulturvermittlung von der partizipatorischen der Nullerjahre und geht auf die Spezifika des Standortes Salzburg für ein etabliertes Museum ein.

Dass Das inklusive Museum – eine Frage von Kooperation und Vernetzung ist, diskutieren Nadja Al-Masri-Gutternig und Monika Daoudi-Rosenhammer in ihrem Interviewgespräch mit Persson Perry Baumgartinger und Dilara Akarçeşme am Beispiel der langjährigen Kooperation der Lebenshilfe (Monika Daoudi-Rosenhammer) mit dem Salzburg Museum (Nadja Al-Masri-Gutternig). Im Mittelpunkt des Interviewgesprächs stehen unterschiedliche Aspekte der Barrierereduzierung in Museen.

Für Abdullah Karam, Künstler, Illustrator, leidenschaftlicher Gamer und Gestalter des Computerspiels Path Out, liegt ein Schlüssel in Bezug auf kulturelle und generell gesellschaftliche Teilhabe in der Kommunikation. Er plädiert im Gespräch mit Anita Moser für Begegnungsräume und – wie der Titel verrät – für „More communication, please!“. Auch umfassende digitale Teilhabe in Schulen und darüber hinaus sieht er als wichtig an, da diese nicht nur ermögliche, zeitgemäßer zu lernen und Situationen unmittelbarer erlebbar zu machen, sondern auch das Potenzial habe, Perspektiven zu verändern.

Aus der Perspektive eines Journalisten und Medienkritikers spricht simon INOU mit Anita Moser über kulturelle Teilhabe „aller“ und ortet dabei Rassismen und Vorurteile als größte Hürden. Selbstermächtigung sei in Medienkontexten zentral, was nicht nur bedeute, als Migrant_in selbst zu Wort zu kommen, sondern auch die Sprache zu bestimmen, in der über Migrant_innen gesprochen wird. Dabei unterstreicht INOU in Bezug auf konkrete Projekte der Kultur- und Medienarbeit dem Titel des Beitrags entsprechend: „Man muss jenseits der Politik agieren“.

Can Gülcü betont in dem Gespräch mit Anita Moser unter dem Titel „Radikalität findet dort statt, wo ich meine eigenen Regeln breche“, dass der Kulturbereich von einer Reihe von Grenzziehungen geprägt sei, wobei vor allem auch über Klassenverhältnisse Ausschlüsse und Ungleichheit produziert würden. Er sieht politische Kulturarbeit als Möglichkeit, Ausgrenzungen entgegenzuarbeiten, wobei jene, die Ausschlüsse produzieren, mit von Ausschlüssen betroffenen Menschen in ein „konfliktreiches Verhältnis“ zu setzen seien. Wichtig sei auch, dass das durch politische Kulturarbeit produzierte spezifische Wissen in den dominanten Kulturbetrieb Eingang finde.

 

Partizipative Medienarbeit, Cripqueering und Diversity Balloons

In der Rubrik Open Space, die einen Raum für künstlerische Formate und andere kreative Zugänge eröffnet, präsentieren Studierende der Kommunikationswissenschaft Radiosendungen und Videopodcasts, die in der Gesprächsreihe „Kultur für alle – Kultur mit allen? Positionen, Reflexionen, Handlungsfelder kultureller Teilhabe“ entstanden sind. Eine weitere Serie von Videopodcasts hat dieselbe Gruppe von Studierenden zum Thema „Partizipative Kultur- und Medienarbeit in Salzburg“ produziert. Als Teil eines Praktikums dokumentierten sie die Projekte des Vereins Bridging Arts, des Vereins periscope, der Künstler_innengruppe gold extra und der Kunstvermittlung des Museums der Moderne Salzburg.

In der Postkartenserie von Elisabeth Magdlener und Iris Borovcnik werden Verbindungen, Überschneidungen und Prozesse von queer und crip visualisiert ‑ um schließlich zur Forderung nach Begegnungsorten für alle zu kommen.

In der Lehrveranstaltung „Diversity in Kunst und Kultur“ von Persson Perry Baumgartinger wurde ein eigenes Diversity-Modell für den Kunst- und Kulturbereich entwickelt: die Diversity Balloons – Ein Diversity-Modell für Kunst- und Kulturinstitutionen. Alexandra Bründl, Sebastian Jacobs, Raphaela Schatz und Claudia Simair stellen das Modell, seine theoretischen Hintergründe sowie verschiedene Anwendungsmöglichkeiten in einem Video sowie einem Text vor. Sie machen in diesem Beitrag deutlich, dass kritische Diversity-Ansätze wichtige Reflexions- und Analysewerkzeuge für den Kunst- und Kultursektor bieten.

Die Rubrik Notes gibt Einblicke in den arbeitskreis neu – Plattform für Kulturvermittlung Salzburg, der sich als Initiative zur Vernetzung und Kooperation für Kulturvermittler_innen aus unterschiedlichen Feldern zwischen Kunstproduktion, Wissenschaft, kuratorischer Tätigkeit und Marketing versteht. Den Auftakt zum Jahresthema „Digitale Kulturvermittlung“ bildete der Workshop Digital Storytelling, der hier ebenfalls vorgestellt wird.

Tipps für die im Herbst stattfindenden Ausstellungen Ob_Scenery von Ashley Hans Scheirl im Salzburger Kunstverein und Das JubJub: Regenwurmpisse in der Fünfzigzwanzig sind unter Recommended versammelt, ebenso eine Empfehlung für Unerhört!, eine im Rahmen der Lehrredaktion der Radiofabrik Salzburg produzierte und ab Oktober ausgestrahlte Radiosendung, sowie für die P-ART Akademie für dezentrale und transdisziplinäre Kulturkonzepte des Programmbereichs Zeitgenössische Kunst und Kulturproduktion. Außerdem gibt es eine Vorschau auf die derzeit am Programmbereich entstehende Publikation Kritische kulturelle Produktion. Schlüsselkonzepte im Kontext intervenierender und partizipativer künstlerischer Praxen sowie eine Rezension des im letzten Frühjahr erschienenen Buchs ent/grenzen. Künstlerische und kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Grenzräume, Migration und Ungleichheit.

Die vorliegende Ausgabe von p/art/icipate blickt auch auf die W&K-Activities im vergangenen Studienjahr zurück. Claudia Simair stellt zwei Lehrveranstaltungen vor, die im Wintersemester 2017/18 den Slogan „Kultur für alle!?“ aus verschiedenen Perspektiven beleuchteten: die Lehrveranstaltung von Elke Zobl zu Teilhabe, Zugängen, Barrieren und Ausschlüssen in Kunst und Kultur sowie jene von Elke Smodics zur Entwicklung von Vermittlungsformaten im Kunst- und Kulturbereich. Anita Bruckschlögl berichtet von der im Sommersemester 2018 durchgeführten Workshopreihe In sichtbare und unsichtbare Ordnungen eingreifen, in der Künstler_innen, Wissenschaftler_innen und Studierende Strategien des künstlerischen, kulturellen und medialen Intervenierens beleuchteten und ausprobierten. Sophie Felser gibt in ihrem Beitrag einen Rückblick auf das Symposium To make a difference? Künstlerische und mediale Interventionen im Kontext von Flucht im Dezember 2017, bei dem Expert_innen aus Kunst und Medien theoretische Positionen und Praxisbeispiele zum Thema präsentierten und diskutierten. Vom Delhi Comic Arts Festival berichtet Bettina Egger. Die Comicforscherin und ehemalige Kollegiatin des interuniversitären Doktoratskollegs Wissenschaft und Kunst war von 4. bis 6.12.2017 nach New Delhi eingeladen, um ihre Comic-Arbeit vorzustellen. Den Abschluss dieser Ausgabe von p/art/icipate bildet ein kurzer Ausblick auf die vielfältigen Activities des kommenden Studienjahres.

Unser herzlicher Dank gilt den Autor_innen dieser Ausgabe für die wichtigen wissenschaftlichen, essayistischen und künstlerischen Beiträge sowie den Gesprächspartner_innen für die Offenheit und Bereitschaft, ihre Expertise mit uns zu teilen. Ein besonderer Dank geht außerdem an Roswitha Gabriel für ihr umfassendes und genaues Lektorat und das – wie immer perfekt getimte – Content Management.

Wir wünschen eine anregende Lektüre und viele inspirierende Einblicke, insbesondere in das Themenfeld kulturelle Teilhabe in und außerhalb von Salzburg!

 

Die Gesprächsreihe fand am Programmbereich Zeitgenössische Kunst und Kulturproduktion statt. Sie wurde von Elke Zobl, Elke Smodics, Dilara Akarçeşme und Laila Huber konzipiert. Der folgende einleitende Textabschnitt basiert auf einer von Elke Smodics und Elke Zobl verfassten Beschreibung dieser Gesprächsreihe.

Vgl. https://pride-parade.de

Persson Perry Baumgartinger, Anita Moser, Elke Zobl ( 2018): Open Up! Ein- und Ausschlüsse in Kunst und Kultur. In: p/art/icipate – Kultur aktiv gestalten # 09 , https://www.p-art-icipate.net/open-up-ein-und-ausschluesse-in-kunst-und-kultur/