Das AntikultiAtelier ist ein Raum für Kunst und politische Solidarität. Seit Februar 2010 entwickeln wir in Zürich – zunächst unter dem Namen „Atelier“, nun als AntikultiAtelier – gemeinsam gestalterisch-politische Projekte. Wir sind eine Gruppe von Menschen, die in der Schweiz leben und sich mit der Asyl- und Migrationspolitik, mit Rassismus und Repräsentation beschäftigen: viele von uns als Flüchtlinge, andere als MigrantInnen oder SchweizerInnen. Bei den wöchentlichen Treffen in institutionellen (wie dem Museum für Gestaltung Zürich ) und autonomen Räumen (wie dem autonomen Biutisalon) in Zürich werden neue Ideen diskutiert, Entscheidungen getroffen und es wird gearbeitet: zum Beispiel an einem Schattenspiel, an alternativen Stadtplänen oder einem Bleibeführer. Der Fokus unserer Projekte ist, eine kollektive Praxis zu entwickeln, die sich gegen ein (rassistisches, klassistisches, sexistisches) System richtet, das uns zu Ungleichen macht.
Der folgende Beitrag gliedert sich in drei Teile: Wir wollen zunächst eine kurze Zusammenfassung der Entstehung der Gruppe und der realisierten Projekte geben, um dann im zweiten Teil die Perspektiven und Ziele des AntikultiAteliers zu beschreiben und damit unsere Arbeit im gegenwärtigen Migrationsdiskurs zu positionieren. Der dritte Abschnitt enthält Gedanken zur Frage, was es heißt, von der Erfahrung des AntikultiAteliers aus über die Arbeit zwischen Kulturinstitutionen und unterschiedlichen Öffentlichkeiten über das Feld der Kulturvermittlung nachzudenken.
AntikultiAtelier ( 2013): Das AntikultiAtelier. Wir gestalten zusammen neue Interessen.. In: p/art/icipate – Kultur aktiv gestalten # 03 , https://www.p-art-icipate.net/wir-gestalten-zusammen-neue-interessen-das-antikultiatelier/