Fast alle Personen, die den KEP nicht kannten, vermuteten, dass er die kulturelle Entwicklung Salzburgs zum inhaltlichen Fokus habe. Während die Mehrheit diese kulturelle Entwicklung nicht näher definierte, waren drei Befragte der Meinung, dass sich der KEP speziell auf Neues bzw. eine Weiterentwicklung von Kultur beziehe. Eine Person glaubte, dass darin ganz konkret Spielpläne enthalten seien bzw. das Kulturprogramm für Salzburg.
Mehr als die Hälfte der zufällig auf der Straße Befragten mutmaßte, dass der KEP kulturelle Maßnahmen umfasse (31,5 %) und die Entwicklung des Kulturangebot betreffe (28,6 %), wie z.B. zur Planung und Durchführung von Veranstaltungen (sieben Nennungen), zur attraktiven und lebendigen Gestaltung des kulturellen Lebens (drei Nennungen) und zur Optimierung des Kunst- und Kultursektors (eine Nennung). Ein durchaus kleinerer Teil (fünf Nennungen) brachte den KEP mit Hochkultur in Verbindung (z.B. mit den Festspielen) (14,3 %). Vier Nennungen betrafen die Kulturförderung (11,4 %). Andere verbanden mit dem KEP kulturelle Innovationen, die historische Entwicklung Salzburgs (z.B. berühmte Künstlerpersönlichkeiten aus Salzburg, Kunstkauf früher und gegenwärtig), Tourismus und die Salzburger Infrastruktur (Verkehr, Fußgängerzone). Eine Person konnte keine Vermutungen bezüglich des KEP anstellen. (Vgl. Abb. 2)
In Bezug auf die Entstehungszeit des KEP konnte die Hälfte der Befragten keine Aussage treffen. Drei Personen vermuteten, dass der KEP in den letzten Jahren entstanden sei, vier Personen, dass er zehn bis zwanzig Jahre alt sei. Zwei Befragte schätzten, dass der KEP bereits im 18. Jahrhundert eingeführt wurde. (Vgl. Abb. 3)
Wie oben angeführt, wurden als zweite Gruppe – 17 Personen – gezielt Kunst- und Kulturschaffende befragt. Die meisten Befragten kamen aus einem studentischen und eher jüngeren Umfeld mit unterschiedlichen Bezügen zum Feld von Kunst und Kultur (wie etwa Mitarbeit in einer Galerie, Umsetzung eigener freier Projekte, engagiert in einem Kulturverein, tätig im Musikbereich etc.). Der KEP war drei Personen inhaltlich bekannt (18 %), fünf hatten davon gehört (29 %) und knapp über die Hälfte (53 %) kannten diesen nicht. (Vgl. Abb. 4)
Patrizia Bieber, Anita Bruckschlögl, Martina Fladerer, Magdalena Fuchs, Marie-Theres Ivanov ( 2019): Nachgefragt: Wie steht es um den Kulturentwicklungsplan des Landes Salzburg?. In: p/art/icipate – Kultur aktiv gestalten # 10 , https://www.p-art-icipate.net/nachgefragt-wie-steht-es-um-den-kulturentwicklungsplan-des-landes-salzburg/